Die globale Windindustrie hat 2023 einen Rekordzubau von 117 GW verzeichnet; das beste Jahr aller Zeiten für neue Windenergie. Dies entspricht einem Zuwachs von 50 % gegenüber dem Vorjahr. Die globale Gesamtleistung zur Stromerzeugung aus Windkraft hat 2023 den ersten Meilenstein von 1 TW überschritten und beträgt nun insgesamt 1021 GW.
Wachstumsprognose nach oben korrigiert
2023 war ein Jahr mit anhaltendem globalem Wachstum – 54 Länder aus allen Kontinenten haben neue Windkraftanlagen gebaut. GWEC hat seine Wachstumsprognose für den Zeitraum 2024 bis 2030 (1210 GW) um 10 % nach oben korrigiert und reagiert damit auf die Einführung nationaler Industriepolitiken in den grossen Volkswirtschaften, die zunehmende Dynamik der Offshore-Windenergie und das vielversprechende Wachstum in Schwellen- und Entwicklungsländern.
Es hat über 40 Jahre gebraucht, um die 1 TW-Marke der weltweit installierten Windkraft zu knacken. Die nächsten 2 TW zuzubauen, wird laut GWEC nur noch sieben Jahre dauern. Doch die Windindustrie muss ihr Wachstum von 117 GW im Jahr 2023 auf mindestens 320 GW im Jahr 2030 erhöhen, d. h. etwa verdreifachen, um die Ziele der COP28 und des 1.5-Grad-Pfades zu erreichen.
Über 90 % des Ausbaus erfolgt onshore
Den weitaus grössten Anteil an der Windenergieerzeugung haben weiterhin Onshore-Windenergieanlagen: 90,7 % des Ausbaus entfielen 2023 auf den Onshore-Bereich (105,8 GW). 92,7 % (946 GW) der aktuell gesamten installierten Windkraftleistung wird an Land erzeugt. «Die Onshore-Windkraft war und muss auch weiterhin die wichtigste Triebkraft beim weltweiten Übergang zu erneuerbaren Energien sein. Sie liefert die Terawattstunden, die die Welt braucht, und gewährleistet gleichzeitig die aktive Rolle der lokalen Gemeinschaften und die Verteilung des wirtschaftlichen Nutzens auf alle Gesellschaften», erklärt Stefan Gsänger, Generalsekretär der World Wind Energy Association.
Quelle: GWEC (Global Wind Energy Council)
Text: Suisse Eole