Ländervergleich 2023: Die Schweiz hinkt weiterhin hinterher

Die Schweiz befindet sich bei der Stromproduktion aus Solar- und Windenergie im europäischen Vergleich auf einem hinteren Rang. Dies zeigt eine neue Studie der Schweizerischen Energie-Stiftung. Obwohl der Ausbau der Solarenergie im Jahr 2023 einen neuen Rekord verbuchen konnte, reichte dies nicht, um zu den Spitzenländern aufzuschliessen.

Die Schweizerische Energie-Stiftung SES berechnet jedes Jahr in einer Studie die Solar- und Windstromproduktion pro Einwohner/-in der Schweiz und der 27 EU-Mitgliedstaaten. Im Jahr 2023 landet die Schweiz in dieser Rangliste auf Platz 22, knapp vor Malta, Rumänien, Tschechien, Slowenien, der Slowakei und Lettland (siehe Tabelle 1 in der beiliegenden Studie). Die Spitzenreiter Dänemark und Schweden produzieren pro Kopf sechs bis sieben Mal mehr Strom aus Solar- und Windenergie als die Schweiz. Im Vergleich mit acht umliegenden Ländern (siehe Grafik) landet die Schweiz wie letztes Jahr auf dem vorletzten Platz vor Tschechien. Nur gerade knapp 9 Prozent des inländischen Stromverbrauchs werden hierzulande aus Sonne und Wind erzeugt. In Dänemark sind es über 70 Prozent.

Vor allem der Ausbau der Windkraft stagniert weitgehend in der Schweiz. Aber auch bei der Solarenergie wird die Schweiz von nördlich gelegenen EU-Staaten mit weniger Sonneneinstrahlung deutlich übertroffen. Hier stehen die Niederlande neu an der Spitze. Sie produzieren pro Person mehr als doppelt so viel Solarstrom wie die Schweiz. Auch Deutschland übertrifft die Schweiz in ihrer Solarstromproduktion pro Kopf der Bevölkerung.

Quelle: Schweizerische Energie-Stiftung

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Im Vergleich mit acht umliegenden Ländern landet die Schweiz wie letztes Jahr auf dem vorletzten Platz vor Tschechien. Grafik: SES.